Wolfgang Borchert
Der Namensgeber unserer Schule ist vor allen Dingen bekannt durch eine Reihe von Kurzgeschichten wie „Das Brot“ oder „Nachts schlafen die Ratten doch“ und das Theaterstück „Draußen vor der Tür“ (1947).
Er musste als Soldat der Wehrmacht am Angriff auf die Sowjetunion teilnehmen. Wegen seiner Kritik am Regime des Nationalsozialismus wurde er mehrmals verurteilt und inhaftiert. In der Nachkriegszeit erlag er als junger Mann den Spätfolgen der schlechten Haftbedingungen.
Wolfgang Borchert stand für seine pazifistische Überzeugung mutig ein. Auch in seinen Werken spielen Mitmenschlichkeit und die Übernahme von Verantwortung für den anderen eine zentrale Rolle. Seine Werte spiegeln sich in unserem Leitbild wider.
Respekt
Jedes Mitglied der Schulgemeinde hat zu jeder Zeit, uneingeschränkt und gleichermaßen Anspruch auf Respekt seines Gegenübers.
Die Individualität aller Mitglieder der Schulgemeinde und die Verschiedenartigkeit ihrer Kulturen werden respektiert und gelebt.
Respekt ist gleichermaßen Grundlage und Ziel der pädagogischen Arbeit an unserer Schule. Jede und jeder wird ermutigt und befähigt, Respekt einzufordern und eigenes Verhalten zu reflektieren. Unsere Schule fördert über eine Kultur der Anerkennung respektvolles Verhalten.
Alle Mitglieder der Schulgemeinde halten sich an vereinbarte Regeln sowie Rituale und wertschätzen die Schule als Ort des gemeinsamen Lebens und Lernens.
Die Schule als Einrichtung für die Kinder ist sich dessen bewusst, dass bei allen Entscheidungen zuerst an das Wohl der Kinder zu denken ist.
Verantwortung
Alle Mitglieder der Schulgemeinde erkennen ihre Verantwortung für einen respektvollen Umgang miteinander und für ein erfolgreiches Arbeiten und Lernen in der Schule an.
Lehrerinnen und Lehrer achten die verschiedenen Persönlichkeiten und berücksichtigen die unterschiedlichen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler. Sie begleiten, fördern und fordern jeden Einzelnen und jede Einzelne, besonders auch die Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf. Sie nehmen ihre Verantwortung für das Wohlergehen der Kinder ernst und mischen sich ein. Sie leben damit grundlegende Werte wie Toleranz, Hilfsbereitschaft und Zivilcourage vor.
Schülerinnen und Schüler übernehmen die Verantwortung für ihren eigenen schulischen Erfolg, aber auch für die Voraussetzungen für den Erfolg aller anderen. Sie bemühen sich daher um eine gute Lernatmosphäre für alle und beachten gestellte Aufgaben und Vereinbarungen. Sie gehen sorgsam mit der Schule, deren Inventar und allem Material um, übernehmen Dienste, die für ein Wohlfühlen in der Schule unverzichtbar sind, und zeigen Bereitschaft, an der Gestaltung der Schule als Lebensraum mitzuarbeiten.
Die Schülerinnen und Schüler sind sich ihrer Verantwortung für den Ruf der Schule bewusst und verhalten sich entsprechend auch außerhalb der Schule.
Die Eltern erkennen ihre Verantwortung für die Entwicklung ihrer Kinder an. Sie unterstützen ihre Kinder im Schulischen durch Interesse und Fürsorge und bemühen sich aktiv um eine gute Kommunikation und Kooperation mit der Schule und insbesondere den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern sowie Fachlehrerinnen und Fachlehrern.
Die Schulleitung stellt sich der Verantwortung, Rahmenbedingungen für eine erfolgversprechende und gesunde Lern- und Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Die Schule fordert und fördert die Mitwirkung von Lehrerinnen und Lehrern, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern am Schulleben und in den Gremien.
Lernen und Leistung
Die Schulgemeinde sieht den ersten Anspruch des schulischen Zusammenlebens und Lernens aller Mitglieder darin, im respektvollen Miteinander allen bestmögliche Leistung zuzutrauen und diese einzufordern.
Das Lernen der Schülerinnen und Schüler ist darauf ausgerichtet, einen gemessen an den individuellen Voraussetzungen bestmöglichen Schulabschluss zu erreichen und sich zu einer verantwortungsbewussten Persönlichkeit zu entwickeln.
Lernen wird dabei nicht allein als unterrichtliches Lernen verstanden, sondern auch als ein Lernen im sozialen Miteinander des gesamten Schullebens. Die Schülerinnen und Schüler verstehen die fachlichen und pädagogischen Bemühungen der Lehrerinnen und Lehrer als Hilfestellung zur Erreichung der gesetzten Ziele.
Die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer besteht darin, durch bestmögliche Leistung die Schülerinnen und Schüler in der Erreichung ihrer Zielsetzung zu unterstützen. Sie erkennen den individuellen Unterstützungsbedarf von Kindern an, passen Lernumgebung und Unterricht durch entsprechende Angebote an und bekennen sich zu einer differenzierten Leistungsbewertung. Sie würdigen Lernerfolge sowie unabhängig vom Ergebnis die Leistungsbereitschaft von Schülerinnen und Schülern.
Lehrerinnen und Lehrer verstehen sich ebenfalls als Lernende sowohl im Hinblick auf einen wachsenden Erfahrungsschatz als auch auf eine konsequente Weiterbildung in fachlichen und pädagogischen Fragen. In diesem Sinne unterstützt die Schulleitung Maßnahmen zur Förderung des kollegialen Erfahrungs- und Wissensaustausches sowie das Weiterbildungsinteresse der Lehrerinnen und Lehrer.
Die Eltern bemühen sich um alle Voraussetzungen erfolgreichen Lernens und stehen ihren Kindern als Partner im Lern- und Entwicklungsprozess zur Verfügung.