Wiedersehen mit „unseren“ Niederländern

Nach dem Besuch unserer Dordrechter Partnerschule im letzten Jahr fand Ende Februar der Gegenbesuch der WoBoGe am Insula College statt. Während der internationalen Begegnung lernten die Jugendlichen aus erster Hand über das multikulturelle Europa und besuchten auch die belgische Metropole Brüssel.

Wiedersehen mit „unseren“ Niederländern

Nach dem Besuch unserer Dordrechter Partnerschule im letzten Jahr fand Ende Februar der Gegenbesuch der WoBoGe am Insula College statt. Während der internationalen Begegnung lernten die Jugendlichen aus erster Hand über das multikulturelle Europa und besuchten auch die belgische Metropole Brüssel.

Viele Schüler*innen hatten den Tag herbei gefiebert, an dem sie endlich ihre niederländischen Austauschschüler*innen wiedersehen sollten, die sie während des Austauschs vom 28.11. bis 02.12.2022 an unserer Schule kennengelernt hatten.

Am Montag, den 20.02.2023 war es endlich soweit: 20 Schüler*innen unserer Schule fuhren für den Gegenbesuch mit Frau Kühnapfel und dem Hauptorganisator auf deutscher Seite, Herrn van Rongen, zum Insula College Dordrecht in die Niederlande.
Da es sich bei dem Schüleraustausch um ein mit Erasmus+-Geldern finanziertes Projekt handelte, sollte in der Woche auch thematisch an einem europäischen Thema gearbeitet werden, und zwar an dem Thema „Leben im multikulturellen Europa“.

Am besagten Montag wurden unsere Schüler*innen von ihren niederländischen Austauschschüler*innen am Insula College in Empfang genommen, um die Deutschen mit in ihre Familien zu nehmen. Am Abend fand der erste Programmpunkt – der niederländische Volkssport Schlittschuh laufen – statt und so manch ein deutscher Schüler stand an diesem Abend zum ersten Mal auf Schlittschuhen. Was ein Abenteuer!

Am Dienstag war Erasmus+-Projekttag: Die Schüler erfuhren während des Projekttages mehr über die Geschichte der multikulturellen niederländischen Gesellschaft sowie über Beweggründe für die Migration in andere Länder und zogen Vergleiche zu ihrer eigenen Lebenswelt in Recklinghausen bzw. Dordrecht. Sie erstellten auch eigene Dokumentarfilme über das multikulturelle Leben in Dordrecht. Hierfür fuhren sie in die Dordrechter Innenstadt und suchten dort nach multikulturellen Einflüssen.

Es gab an diesem Tag und an den nächsten Tagen jedoch auch genug Zeit, um die Stadt Dordrecht mit ihrem schönen Hafen näher zu erkunden, was die Schüler sehr spannend fanden. Außerdem besuchten sie am Dienstag das Dordrechter Rathaus und erfuhren wie in unserer Partnerstadt Lokalpolitik gemacht wird.

Ein Höhepunkt dieses Erasmus+-Projektes war die Fahrt in die „europäische Hauptstadt“ Brüssel am Mittwoch. Die Schüler*innen entdeckten während einer Stadtführung das europäische Viertel mit seinem Europaparlament und sie besuchten das Parlamentarium, um mehr über die Entstehungsgeschichte der EU zu erfahren. Des Weiteren entdeckten sie die multikulturelle Innenstadt Brüssels, in der sie neben belgischen Waffeln und Pralinen auch ihren heiß geliebten Döner und Lahmacun bekommen konnten.    

Am Donnerstag bekamen wir Besuch von unserem Oberstufenleiter Holger Kuhmann. Zusammen mit ihm fuhren wir mit dem „waterbus“ von der Bootsanlegestelle des Dordrechter Hafens nach Rotterdam. Es war für die deutschen Schüler*innen eine spannende Erfahrung, dass man von Dordrecht aus mit dem Boot in die Nachbarstadt Rotterdam fahren kann.

Angekommen in Rotterdam besuchten wir in der „kunsthal“ die Ausstellung „In the Black Fantastic“: Eine Ausstellung von 11 schwarzafrikanischen Künstler*innen, welche perfekt zu unserem Erasmus+-Thema „Das multikulturelle Europa“ passte.
Nach der Ausstellung war außerdem noch genug Zeit, um die moderne Architektur Rotterdams zu erkunden.

Personenkasten von Holger van Rongen

Personenkasten von Kim Geißler

Der Freitag war dann auch schon wieder der letzte Tag. Nachdem die deutschen Schüler*innen im Insula College am Unterricht teilgenommen hatten, fand um 11.00 Uhr die Präsentation der von den Schüler*innen gedrehten Dokumentarfilme über das multikulturelle Dordrecht statt. Auch unser Schulleiter Detlef Kolbe nahm als Zuschauer daran teil, da er sich zu dem Zeitpunkt an unserer Partnerschule befand. Mittags gab es schließlich ein niederländisches „lunch“ in der Schule, doch schon eine halbe Stunde später hieß es Abschied nehmen: Die deutschen Schüler*innen fuhren zurück nach Recklinghausen.

Der Austausch hat – ganz im Sinne von Erasmus+ – dazu beigetragen, dass die Schüler*innen ihren Horizont erweitern und mehr über die EU und Europa erfahren konnten.

Insgesamt hatten wir Recklinghäuser eine tolle Zeit mit den niederländischen Schüler*innen und Lehrer*innen: So toll sogar, dass manch ein Schüler bereits ein Wiedersehen mit seinem Austauschschüler in den Ferien plant. Für die Gastfreundschaft und gute Organisation vor Ort danken wir den niederländischen Schüler*innen und unseren niederländischen Kolleginnen Frau Karin Schilders (Hauptorganisatorin auf niederländischer Seite) und Frau Juliane Ploch.

Text und Fotos: Holger van Rongen