Ein Schulprojekt für die Integration
Vorlesen macht nicht nur Spaß und fördert die Fantasie, sondern ist darüber hinaus wichtig für die sprachliche Entwicklung und die Bildungschancen von Kindern. Aus diesem Grund hat die Wolfgang-Borchert-Gesamtschule am vergangenen Freitag erstmals am bundesweiten Vorlesetag teilgenommen, der von der Stiftung Lesen, DIE ZEIT und der Deutschen Bahn Stiftung initiiert wurde. Er stand ganz im Zeichen der Integration und war der ideale Anlass für eine gemeinsame Veranstaltung einer Vorbereitungsklasse neu zugewanderter SchülerInnen mit SechstklässlerInnen einer Regelklasse.
Nach einer herzlichen Begrüßung aller Kinder am Standort Händelstraße und einem ersten Kennenlernen beim gemeinsam organisierten Frühstück mit Falafeln, Pierogies und Waffeln wurde im Kerzenschein eine spannende Geschichte aus dem Buch „Onkel Montagues Schauergeschichten“ von Chris Priestley vorgelesen.
Damit die Spannung bis zum Ende erhalten blieb, konnten die Kinder sich selbst als Detektive einbringen, indem sie den Ausgang der Geschichte malten und lebhaft diskutierten.
Anschließend besuchten alle gemeinsam die Recklinghäuser Buchhandlung Thalia, wo sich noch viele weitere Geschichten in den Bücherregalen finden ließen.
Wie sehr der Tag gelungen war, zeigte sich an dem regen Interesse und Kontakt der Kinder aus allen Kulturen untereinander, und der Begeisterung am Geschehen. „Die Kinder der anderen Klasse waren sehr freundlich, haben uns die Schule gezeigt und uns geholfen, alle Wörter und Aufgaben zu verstehen – das war so toll!“, so Hadil aus Syrien der Vorbereitungsklasse am Canisius-Standort der WoBoGe.
Organisiert wurde die Veranstaltung von Anina Demmler, die als Fellow von der gemeinnützigen Bildungsinitiative „Teach First Deutschland“ die Schule unter anderem bei Integrationsprojekten unterstützt. Sie konnte als ehrenamtlichen Vorleser den Recklinghäuser Till Berghorn gewinnen.