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Ein Handy für Romeo

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Ein Handy für Romeo

Shakespeare-Stück an der Borchert-Gesamtschule Nachsitzen im Theater! – das dachte sicherlich der eine oder die andere am Dienstagnachmittag, als das White Horse Theatre im Pavillon der Gesamtschule in Nord Romeo und Julia gab.

„Ohne Shakespeare geht im Englischunterricht der Oberstufe gar nichts,“ so Jürgen Schulte, der Sprecher der Englischfachschaft, „Romeo und Julia ist das bekannteste und populärste Stück Shakespeares – wenngleich die Originaltexte schon einiges an Sprachkenntnis voraussetzen.“

Das englische Ensemble schaffte es dennoch, die Jugendlichen zu erreichen, mit deutlich gesprochenem Renaissance-Englisch und auf gekonnt kurzweilige Weise: Den klassischen Botenbericht ersetzt das Handy, selbst Pater Lorenzo kommt nicht mehr ohne aus. Durch diesen und andere Tricks konnte der Klassiker auf eineinviertel Stunden eingedampft werden. Das kam den über hundert Oberstufenschülern zugute, für die das Liebesdrama an ihrem freien Nachmittag auf den Lehrplan gesetzt wurde.

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Doch auch die Jüngeren kamen auf ihre Kosten. Die Truppe spielte einen anderen Shakespeare, König Lear, als Märchen für die Unterstufe und befasste sich mit dem Thema Essstörungen im Mittelstufenstück Pepper & Salt.

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„Wir haben die Theateraufführungen immer als Bereicherung des Englischunterrichts begriffen,“ so Schulte weiter, „in Zeiten von Lernstandserhebungen, zentralen Abschlussprüfungen und Zentralabitur müssen wir allerdings das Konzept überdenken, denn die Zeit für die notwendige unterrichtliche Vorbereitung der Stücke ist doch sehr knapp geworden.“ Schade wäre das, immerhin sehen jährlich ca. 400 Schüler der Borchert-Gesamtschule bisher ein englischsprachiges Stück auf der heimischen Bühne.